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Landshut bleibt Zentrum für moderne Landwirtschaft

Landshut behält trotz Behördenverlagerungen seine zentrale Bedeutung für die bayerische Landwirtschaftsverwaltung. Das hat Ingeborg Bauer, Präsidentin der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FüAk), am Dienstag bei einem Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Oßner betont. Im Rahmen der Heimatstrategie, mit der die Staatsregierung durch den Umzug von Behörden in strukturschwächere Regionen den ländlichen Raum stärken will, wird die Förderabteilung der FüAk zwar nach Regen im Bayerischen Wald verlegt. Aber gleichzeitig sollen in gleichem Umfang Stellen im Bereich Information und Kommunikationstechnik aus der Münchner Ministerialverwaltung zur FüAk kommen. „Landshut bleibt ein bayerisches Zentrum für eine gute Arbeit der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und eine moderne Landwirtschaft“, sagte Bauer.

Die FüAk sorgt mit 170 Mitarbeitern dafür, dass die Vorgaben des Staatsministeriums in den 47 Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in den bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten umgesetzt werden. Sie ist unter anderem für die Aus- und Fortbildung des Personals zuständig, damit die Beamten vor Ort die rund 110 000 landwirtschaftlichen Betriebe möglichst gut beraten und unterstützen können. Die FüAk entwickelt Kommunikationsmaterial wie Flyer und Broschüren, die deutlich machen, wie moderne Landwirtschaft aussieht und wie wichtig sie für die Gesellschaft ist. Außerdem unterstützt die FüAk dabei, dass die Ämter die Förderprogramme für die Landwirte korrekt abwickeln.

Politik auf dem Rücken der Landwirte

„Die Führungsakademie ist wichtig für den möglichst reibungslosen Praxisbetrieb in der Landwirtschaftsverwaltung“, sagte Oßner. Sie werde aber auch als „Übersetzerin“ gebraucht, denn die Arbeit der Landwirte werde immer mehr zum politischen Thema gemacht und zur Profilierung im Wahlkampf instrumentalisiert – und dies zumeist auf dem Rücken der Landwirte. „Vor allem die Grünen machen den Bereich der Landwirtschaft zu einem politischen Schlachtfeld – und die Bauern zu Sündenböcken für alle möglichen Umweltfragen“, so Oßner, der selbst in der Landwirtschaft aufgewachsen ist. „Dies darf nicht leichtfertig hingenommen werden – denn auch immer mehr Menschen entfremden sich von der Lebensmittelproduktion, denn es gibt immer weniger Betriebe.“

Darum beinhaltet die Fortbildung für die Berater an den Ämtern und die Lehrer an den Landwirtschaftsschulen laut Bauer auch, wie der Bevölkerung nahe gebracht wird, was Landwirtschaft heute ausmacht. Oßner: „Objektive Aufklärung ist bayernweit notwendig und es ist schön, dass Landshut dafür eine entscheidende Rolle spielt.“ 
 

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Ingeborg Bauer, Präsidentin der Führungsakademie und ihr Führungsteam mit (von rechts) Oliver Werner, Wolfgang Angermüller, Josef Wein und Dr. Horst Neuhauser betonten gemeinsam mit MdB Florian Oßner (links), dass die Arbeit der FüAk unerlässlich für das Verständnis der bayerischen Bevölkerung für die Landwirtschaft ist – heute wichtiger als je zuvor. 

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