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Florian Oßner „schenkt“ den Schülern der Mittel- und Realschule Oberroning eine Unterrichtsstunde

CSU-Abgeordneter informiert über die politische Arbeit im Deutschen Bundestag

In der Turnhalle stellte er sich den Fragen der Acht- und Neuntklässler der Mittelschule und der Neunt- und Zehntklässler der Realschule. Der Schulleiter der Mittelschule, Benedikt Utz, blickte mit einleitenden Worten zurück auf den letzten Tag der freien Schulen vor zwei Jahren. Damals hätten sich 140 Abgeordnete und Regierungsmitglieder beteiligt. Er dankte Oßner dafür, dass dieser sich heuer sofort bereit erklärt habe, den Schülern eine Unterrichtsstunde zu „schenken“. Ziel sei es, „gegen Politikverdrossenheit vorzugehen und auch die Radikalisierung in der Gesellschaft zu thematisieren“.

Florian Oßner stellte sich dann den jungen Zuhörern in der Turnhalle vor und erklärte, dass er gerne Rückmeldung bekomme, was die jungen Menschen über Politik denken. „Dies ist für mich eine Bereicherung – denn wir sind eure Vertreter in Berlin“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. Abgeordneter zu werden sei für ihn kein berufliches Ziel, auf das er von Beginn an hingearbeitet hätte. Man brauche politisches Interesse und Neugierde, das seien die Hauptvoraussetzungen. Oßner selbst engagierte  sich schon früh in Jugendverbänden und zahlreichen Vereinen, kam dann mit 27 in den Marktgemeinderat und in den Kreistag. „Andere Leute haben mich motiviert, weiterzumachen.“ Der nächste Schritt war die überregionale Politik in Niederbayern. Als sein Vorgänger nicht mehr zur Wahl für den Bundestag antreten wollte, zog er vor viereinhalb Jahren in den Bundestag ein.

Hauptaufgabe: Gesetze auf den Weg bringen

Oßner berichtete den Schülern von seiner täglichen Arbeit, die sich halb in Berlin und halb in seinem Wahlkreis abspielt. „Gleich nach unserem Vortrag hier werde ich wieder nach Berlin fliegen.“ Die Hauptaufgabe der Mitglieder des Bundestags sei die Beratung und der Beschluss von Gesetzen. Es gehe nicht immer um die große Politik und die Frage, was Angela Merkel und Donald Trump machen. „Wir haben zum Beispiel vor kurzem im Koalitionsvertrag beschlossen, das Kindergeld in mehreren Schritten zu erhöhen, das wäre für euch eine gute Basis für neue Taschengeldverhandlungen“, so Oßner scherzhaft. In seinem Wahlkreis Landshut-Kelheim bietet Oßner monatliche Bürgersprechstunden an und ist auf vielen Veranstaltungen unterwegs.

Im Anschluss hatten die Schüler beider Schulen noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Und dabei wurden auch heiße Themen angepackt wie die Flüchtlingspolitik in Deutschland, eine mögliche Legalisierung von Cannabis oder die Integration von Ausländern mit einem möglichen Kopftuchverbot in verschiedenen Bereichen. Florian Oßner ging sehr ehrlich und ausführlich auf die Fragen der Schüler ein. Er erklärte: „Auch unsere Ressourcen sind begrenzt, deshalb können wir nur die Flüchtlinge aufnehmen, die wirklich Hilfe brauchen.“ In Sachen Cannabis meinte er: „Eine kontrollierte Abgabe über Apotheken wird diskutiert, um den Dealern das Handwerk zu legen.“ Eine komplette Legalisierung werde es aber seiner Meinung nach nicht geben, da die Politik nicht Anwalt von Einstiegsdrogen sein dürfe. Oßner forderte auch, dass man sich in Deutschland anpassen müsse, wenn man hier zu Gast sei. „Friedliche Religionen sind bei uns mit christlich-abendländischer Kultur kein Problem. Schwierig wird es, wenn der Islam politisch wird, wie zum Beispiel bei Ehrenmorden.“

Europa soll erwachsener werden

Zur AfD sagte Oßner: „Das wären keine politischen Partner für uns. Das widerspricht meiner Überzeugung, wie man Politik macht – nämlich ohne Schaum vor dem Mund, ohne Ausgrenzung und ohne durchsichtige Parolen“. Auch nach seiner Meinung zum amerikanischen Präsidenten Donald Trump wurde Oßner gefragt. Grundsätzlich sei er ein demokratisch gewählter Präsident und deshalb müsse man sich mit ihm arrangieren, auch „wenn er uns das Leben nicht gerade einfach macht“. Es sei nicht alles schlecht, aber auch lange nicht alles gut, was er mache. „Wir brauchen das enge Band zu den USA, deshalb wünsche ich mir, dass Trump einen etwas diplomatischeren Ton anschlägt“, so Oßner. Allerdings ist es dringend notwendig, wenn man in Europa, wie die Bundeskanzlerin gesagt habe, „erwachsener“ werde und selbst Verantwortung übernehme.

Nach fast 90 interessanten Minuten konzentrierter Diskussion mit den Schülern wurde der Bundestagsabgeordnete  verabschiedet und erhielt als Gastgeschenk von der Schulleiterin der Realschule, Anna Maria Müller, noch ein Glas Honig, der von der Imker-AG der Realschule hergestellt wurde. Der Honig solle als ‚Botschafter' gegen das Bienensterben mit nach Berlin genommen werden, so Müller.

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner im intensiven Gespräch mit den Schülern und den Schulleitungen von Real- und Mittelschule, Anna Maria Müller (zweite Reihe rechts) und Benedikt Utz (zweite Reihe Mitte).

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