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Erste Wasserstofftankstelle kommt nach Landshut

Zapfsäule wird an neuer Tankstelle an der Ludwig-Erhard-Straße gebaut

Die Zapfsäule wird an der neuen OMV-Tankstelle an der Ludwig-Erhard-Straße im Gewerbegebiet Münchnerau entstehen. Voraussichtlich im ersten Quartal nächsten Jahres kann dort die Betankung von Autos mit Brennstoffzellenantrieb beginnen.

Betrieben wird die Tankstelle von der H2 Mobility Deutschland GmbH, einem Zusammenschluss von Automobilherstellern, Tankstellenkonzernen und Industrieunternehmen, der eine flächendeckende Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland aufbauen möchte. Erstes Ziel ist der Betrieb von 100 Stationen in Ballungszentren und entlang von Fernstraßen und Autobahnen – das wäre das weltweit größte Wasserstoff-Tankstellennetz. Die H2-Region Landshut hat sich mit intensiver Unterstützung von Verkehrspolitiker MdB Oßner erfolgreich mit dem Standort Landshut beworben. Die H2 Mobility kümmert sich nun um Netzplanung, Genehmigung, Bau und Betrieb.

„Ich freue mich sehr, dass unser Vorhaben gelungen ist, die Region Landshut mit an die Spitze der Entwicklung der Wasserstoff-Infrastruktur zu setzen“, sagte Oßner. „Denn Wasserstoff als Energieträger wird sich langfristig etablieren.“ Die Vorteile von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugen lägen auf der Hand: Das Tanken dauere nur drei Minuten und die Reichweite liege heute schon bei rund 500 Kilometern pro vollem Tank mit Tendenz nach oben – und das alles ohne Luft- oder Lärmbelastung. Diese Form der Elektromobilität – die Brennstoffzelle versorgt einen E-Motor mit Strom – biete den gleichen Komfort wie heutige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

Oßner: Jahrelanger Einsatz hat sich gelohnt

„Nachhaltiger Klimaschutz und eine effektive Durchführung der Energiewende sind mit dem flächendeckenden Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur möglich. Darum haben wir sechs Jahre lang dafür gekämpft, dass die H2-Region Landshut beim Wettbewerb um eine Tankstelle zum Zug kommt“, so Oßner. Derzeit ist die nächstgelegene Station am Flughafen München.

Laut Dr. Ulrich Viethen, Ulrich Dir, Wolfgang Beck und Dr. Andreas Colli, Vorstandsmitglieder der H2-Region Landshut, hätten bereits einige Privatleute und Unternehmen in Stadt und Landkreis Interesse an einem Wasserstoffauto signalisiert. „Es wäre schön, wenn sich weitere Privatpersonen und vor allem Unternehmen beteiligen würden“, sagte Vorstandssprecher Viethen. „Ein Brennstoffzellenauto steht jedem Firmenfuhrpark gut.“

Die Bundespolitik unterstütze die Entwicklung in diesem Verkehrsbereich, erläuterte Oßner. Der Bund habe ein Nationales Investitionsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aufgelegt, mit dem er und die Industrie bereits 1,4 Milliarden Euro in den Aufbau und die Markterprobung der Technik gesteckt haben. „Über dieses Programm wird auch die Wasserstofftankstelle in Landshut gefördert.“ Allein bis Ende dieses Jahres werde das Bundesverkehrsministerium so Fördermittel in Höhe von insgesamt 250 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben. Die Programmkoordination liege in der Hand der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.

Für den CSU-Verkehrspolitiker Oßner ist dies aber nur der Anfang: „Wir werden konsequent die notwendige Infrastruktur weiter aufbauen, um bezahlbare Mobilität der Zukunft auch für uns im ländlichen Raum zu sichern.“

Nähere Informationen zur Initiative Wasserstoffregion Landshut gibt es unter www.h2-region-landshut.de.

Freuen sich über den Bau der ersten Wasserstofftankstelle in der Region Landshut und hoffen auf viele Abnehmer (von links): CSU-Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, die Wasserstofftechnologie-Experten Dr. Tobias Brunner und Dr. Christiane Heyer sowie Dr. Ulrich Viethen, Ulrich Dirr und Wolfgang Beck von der Initiative H2-Region Landshut.

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