Bauturbo und Notfallversorgung entscheidend
Mit Stolz hat Bürgermeister Franz Huber erklärt: "Kirchdorf ist zwar die kleinste eigenständige Gemeinde im Landkreis Kelheim, aber dafür umso aktiver." Um die Gemeinde und ihre Arbeit zu zeigen, lud er gemeinsam mit dem zweiten Bürgermeister Simon Wachter den Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU) zu einem Austausch ein.
"Aufgrund unserer Größe betreiben wir hier keine Parteipolitik. Wir ziehen an einem Strang, um den Menschen vor Ort eine lebenswerte Heimat zu bieten", so Huber. Oßner, der selbst jahrelang als Marktgemeinderat und heute noch als Kreisrat kommunalpolitisch aktiv ist, unterstützt diesen Ansatz: "Ein aktives Vereinsleben und der Erhalt von Orten der Begegnung sind entscheidend für die Arbeit vor Ort."
Strukturelle Reformen notwendig
Kirchdorf, das zur Verwaltungsgemeinschaft Siegenburg gehört, hat einen eigenen Kindergarten sowie viele Vereine und Betriebe, die Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Huber möchte mit einem neuen Baugebiet und dem Erhalt der Arbeitsplätze auch jungen Menschen eine Perspektive bieten. Er forderte von der Bundespolitik aber auch Verbesserungen. Besonders das oft komplizierte Baurecht und die flächendeckende Gesundheitsversorgung bereiten ihm Sorgen. Oßner kann diese Kritik gut nachvollziehen und berichtete von ersten Entscheidungen in diese Richtung. So würde kürzlich im Deutschen Bundestag der sogenannte "Bauturbo" beschlossen, welcher auch einen vereinfachten Baustandard "E" für "einfach" beinhaltet. Zudem unterstützt der Bund mit über 7 Milliarden Euro die Krankenhauslandschaft in der Fläche. "Dennoch brauchen wir auch strukturelle Reformen, denn allein mit Geld werden sich nicht alle Probleme der Gesundheitsversorgung lösen lassen", so Oßner als haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der CSU. Die Aufrechterhaltung der Notfallversorgung im gesamten ländlichen Raum habe dabei höchste Priorität. Abschließend trug sich der Bundespolitiker noch in das Goldene Buch der Gemeinde ein und dankte für den herzlichen Empfang.